Zweigstelle in bester Lage
Die BG-Akademie breitet sich aus
Liebe Leserinnen und Leser
von
“Finanzen ohne Fachchinesisch”
und
“BG-Info”
Mein Vater war ein großartiger Mann. Clever, witzig und kreativ. So hat er zum Beispiel die Schlossbeleuchtung erfunden:
Sie ahnen es vielleicht: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm …
In geschäftlicher Hinsicht war er glaube ich ein ziemliches Genie, und wenn ich loslegen würde, kuriose Business-Geschichten meines Vaters zu erzählen, würden Ihnen wahrscheinlich die Ohren schlackern, wie spitzbübisch, aber dennoch stets fair und korrekt, man sein Geschäft betreiben kann.
Im Grunde genommen haben eigentlich auch meine Aktivitäten in Sachen Geldsystem mit meinem Vater begonnen, und zwar am 27.02.2016 mit einer Mail, wegen der ich meine Familie beim sonntäglichen Familientreffen bereits nach dem Mittagessen völlig irritiert zurück ließ. Aber manche Dinge kann man einfach nicht aufschieben – z.B. wenn man einem ganz besonderen Kunden mittags zum Geburtstag – 27.02. – auf der Mailbox versprochen hat, dass er noch am selben Tag seine “Robin-Hood-Mail” erhalten wird.
Hier ist sie, die “Robin-Hood-Mail” – es ist die zweite Mail vom 27.02.2016:
Tue Gutes und sage es auch
Blindverteiler damals: Meine Kunden und so 350 Bekannte aus der Finanzbranche. Mit dem Schreiben hatte ich gegen 14.30 Uhr begonnen und war so gegen 23.30 Uhr eigentlich fertig. Just in time. Ich drückte auf Send, und dann … meinte mein PC, dass der Blindverteiler zu groß sei. Also habe ich die Mail insgesamt sieben Mal verschickt, mit unterschiedlichen Blindverteilern – und Frau Merkel und die Allianz hatten sieben Mal dieselbe Mail in der Mailbox 🙂
Man beachte die Uhrzeit: Gesendet: Samstag, 27. Februar 2016 23:50
Insofern schließt sich mit dieser Newsletter-Ausgabe also irgendwie auch ein Kreis, denn außer in der letzten Ausgabe zur BG-Akademie hatte ich meinen Vater seither – soweit ich weiß – nie mehr im Newsletter erwähnt.
Aber er hat mir auch einige Bürden hinterlassen – wie zum Beispiel diesen Spruch:
Wenn du deine Arbeit ordentlich machst, kommt das Geld von ganz alleine.
Vor vielen Jahren habe ich meinem lieben Kollegen Ralf davon erzählt, als wir bei einem oder zwei Bier zusammensaßen, um unseren Frust zu ertränken, als nach einem Finanzskandal mal wieder Kundengeld weg war. Also … “mal wieder” hört sich jetzt so an, als ob das die Regel gewesen wäre. Das sicher nicht. Jedoch ist es als Berater so, dass die Chance auf solche Fettnäpfchen steigt, je breiter man streut. Leider ist es allerdings so, dass die Risikostreuung mangels Hellsichtigkeit die einzig sinnvolle Vorgehensweise ist bei der Geldanlage – ein Dilemma …
Kleiner Einschub:
Liebhaber von “Geld”-Anlagen – also Festgeldern, Sparbriefen, Staatsanleihen, klassische Lebens- und Rentenversicherungen usw. -, die sich bei solchen Geschichten amüsiert in den Bart grinsen und sich denken “Wie kann man nur so dumm sein und mit seinem sauer verdienten Geld so hohe Risiken eingehen”, sollten sich bewusst sein, dass reine Geldanlagen ein erhebliches Klumpenrisiko darstellen. So wird beispielsweise die nächste Bankenrettung mit den Kontoguthaben der Anleger erfolgen. Alles schon beschlossen. “SAG” heißt das dazugehörige Gesetzeswerk: “Sanierungs- und Abwicklungsgesetz”. Mehr Infos finden Sie hier:
Sanierungs- und Abwicklungsgesetz
Jetzt weiter im Text:
Auf Ralfs Antwort habe ich viele Jahre herumgekaut:
Weisch, Du bisch halt in der Finanzbrongsch, un Dein Vadda hot im Odewald Bier verkaaft!
Supi. Und jetzt?
Insofern bin ich echt froh, dass meine Fondsmanager-Galerie ein echter Erfolg zu werden scheint, und ich nicht mehr mit den Lebensweisheiten meines Vaters herumhadern muss. Endlich – mit 56 …
Von der Commerzbank wurde mein Jahrgang in diesem Jahr übrigens wohl recht großzügig in Rente geschickt. Da wäre ich dann wohl auch dabei, wenn ich die Dresdner Bank damals nicht verlassen hätte.
Aber wie sagte Lothar Matthäus so schön: “Wäre, wäre – Fahrradkette”.
Bezüglich seiner strategischen Gedanken sagte mein Vater einmal zu mir: “Wenn du ein Geschäft hast und drei Kinder, dann musst du Vermögen außerhalb des Geschäftes schaffen. Wenn nämlich irgendwann einmal einer von den Dreien das Geschäft bekommt und die anderen beiden auszahlen muss, kann er eigentlich gleich zu machen.”
Weise Worte!
Aufgrund dieser Weitsicht meines Vaters – der übrigens bei all seinem Tun tatkräftig von meiner Mutter unterstützt wurde – darf ich heute diese Immobilie mein Eigen nennen:
Adresse: Marktplatz 1, mitten in Heiligkreuzsteinach.
Danke, Papa! Danke, Mama! Gott hab Euch selig …
Das Gebäude besteht aus drei Teilen:
Die historische Gaststätte “Zum weißem Lamm” – Bildmitte
Der “Getränkemarkt Jörder” – zwei Gebäude rechts davon
dazwischen: das “Mittelhaus”
Rechts am Bildrand sehen Sie unsere Apotheke, links unseren wunderschönen Marktplatz mit Supermarkt, Metzger, Eiscafé und Döner. Macht man einen kleinen Rundgang, hindurch zwischen dem “Roten Löwen” und der evangelischen Kirche, in der ich konfirmiert wurde (eine katholische Kirche haben wir natürlich auch), kommt man linker Hand zu Bäcker und Geldautomat, auf dem Rückweg übers “Brückle” sieht man rechts die Grundschule, dahinter befindet sich die Steinachtalhalle, wo ich immer Tischtennis spiele. In meinem Buch hatte ich mal die Aktion “Fridays for Ping Pong” kreiert:
Auf dem Rückweg kommt rechter Hand noch die Fahrschule, und schon sind wir wieder zurück auf dem Marktplatz. Das Rathaus ist auch gleich ums Eck.
In besagtem “Mittelhaus” hat es 2019 gebrannt – die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete:
Haus am Marktplatz nach Brand unbewohnbar
Dass sich die Renovierung so lange hingezogen hat, hat nicht wenig mit dem zwischenzeitlichen Tod meiner Mutter im Jahr 2020 – mitten in der Bauphase – zu tun. Hinzu kam mein kleines, seuchenbedingt um 10 Wochen zwangsverlängertes Mallorca-Abenteuer, währenddessen der – ursprünglich zum Abriss ratende (aber da waren die ersten 13.000 € schon für die Entgiftung draufgegangen) – Architekt immer Fotos von der Baustelle schickte. Mit jedem Foto wurde das Projekt um gefühlt 10.000 € teurer – und ich saß auf Mallorca und konnte nicht weg. Irgendwann habe ich ihm gesagt, das ist mir jetzt alles egal, schick einfach alle Handwerker nach Hause. Ungläubig zwar, aber dennoch: Er hat es gemacht. Und seit dem Wiederbeginn der Renovierungsarbeiten einige Monate später zieht sich das Ding wie Kaugummi. Aber das ist ja eigentlich eine andere Geschichte.
Auf jeden Fall gibt es jetzt endlich Licht am Ende des Tunnels und ich werde im Erdgeschoss des “Mittelhauses” bald mein Büro einrichten. Ade idyllische Einöde Eiterbachs – zumindest teilweise zum Arbeiten.
Die BG-Akademie bekommt damit quasi eine “Zweigstelle” …
… und das direkt neben einem Lokal, in dem man sehr gut essen kann. Probieren Sie’s doch einfach mal aus! Mmmmmhhhhh …
Fortsetzung folgt …
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