Gewalt erzeugt Gegengewalt
“Finanzen ohne Fachchinesisch”
– der Unterstützer-Newsletter –
5. März 2022
2. S O N D E R A U S G A B E Z U M U K R A I N E – K O N F L I K T
Liebe Unterstützerinnen,
liebe Unterstützer,
wenn Sie mit Menschen ins Gespräch kommen möchten, ist das Schreiben eines Newsletters eine ganz gute Möglichkeit. So hatte ich zum Beispiel auf meine vorgestrige Ausgabe die folgenden Rückmeldungen:
1.
Lieber Thomas,
nachdem ich schon eine Weile Bauchschmerzen hatte, weil immer wieder politische Statements aufkamen, z.B. auch in unserem gemeinsamen Zoom Meeting, möchte ich jetzt den Schlussstrich ziehen.
„100 Milliarden für die Aufrüstung an der Ostfront“: Dein Auftakt im neuesten Newsletter hat jetzt den Auslöser gegeben.
Solche Sätze empfinde ich als Polemik. Ich akzeptiere Pazifismus, auch wenn ich ihn für realitätsfern halte, aber mit solchen Aussagen möchte ich nicht in Verbindung gebracht werden. …
2.
Ja, Herr Jörder, als Russlanddeutscher kann ich nur sagen Recht haben Sie! Doch wen interessiert die Geschichte und das im UdSSR Feldzug im 2 Weltkrieg, 27 Mio Menschen gestorben sind?
Die meisten können sich nicht an mal and die Corona Geschichte erinnern und Lauterbachs versprechen…
Brav steuern wir in die Neue Welt Ordnung: Pandemie, Krieg, Wirtschaftscrash und der Rest… …
3.
Danke für Ihre mutigen Worte. Das ist nämlich bereits mutig in diesen Zeiten von Einheitsfronten, sei es gegen Ungeimpfte oder für Maskentragen oder jetzt für Friedensanliegen oder gar Verständnis für Russland.
Friedliche Grüße
4.
Hallo Thomas,
kurz zur Info: Du hast in Deinem Newsletter auf die Initiative EIKE verwiesen, bzw. sogar einen Link dorthin untergebracht. EIKE ist seit Jahren dafür bekannt, ziemlich krudes Zeug zum Thema Klima zu verbreiten. (s. z.B. hier Infos darüber: https://www.volksverpetzer.de/bericht/eike/). …
5.
Hallo Thomas,
ist das Dein ernst, einen Klimaleugner zu Wort kommen zu lassen oder noch zynismus Modus?
https://de.wikipedia.org/wiki/Horst-Joachim_L%C3%BCdecke …
zu 5. und 4.:
Das Video in meinem Newsetter war ein Ausschnitt aus einer Anhörung vom Bundestag am 20. Februar 2019 zum Thema “Grenzwerte für Kohlendioxidausstoß schwerer Nutzfahrzeuge in der Kritik”. Prof. Dr. Lüdecke war dabei einer von 9 geladenen Experten. Hier die komplette Anhörung mit einer Liste der anderen Experten:
Also wenn die Geschichten von Prof. Dr. Lüdecke erwiesenermaßen widerlegt sind, wieso lädt man ihn dann als Experten in den Bundestag ein? Lesen die kein Wikipedia oder den Volksverpetzer?
Auf jeden Fall betone ich an dieser Stelle nochmals, dass ich für Gegendarstellungen zu Lüdeckes Ausführungen natürlich offen bin und in der nächsten Ausgabe auch gerne einen weiteren Beitrag zu diesem Thema verlinke, der das Gegenteil argumentiert. Oder man trifft sich auf meinem YouTube-Kanal zum Austausch von Argumenten, so hatte ich das ja auch im Newsletter angeboten.
zu 3. und 2.:
Das lasse ich als Meinungsäußerung einfach mal unkommentiert stehen.
zu 1.:
Hier hat mich der Autor tatsächlich sehr ins Grübeln gebracht. Ich kann ja nicht einerseits falsche Bilder in den Medien anprangern, andererseits aber selbst verbal Öl ins Feuer gießen. Da hat er recht!
Daher entschuldige ich mich an dieser Stelle ausdrücklich für die gewählte Formulierung!
Ich gelobe Besserung! Vielleicht suche ich auch mal nach jemandem, der vor dem Versand nochmal über meine Texte drüberschaut. Emotionen sind beim Schreiben manchmal vielleicht nicht unbedingt der beste Ratgeber.
Im Anschluss an seine Mail hatten wir auf jeden Fall ein wie ich finde sehr konstruktives Telefonat, das damit begann, dass er glaubt, dass wir zwei von einer unterschiedlichen Informationsbasis aus argumentieren. Und ich muss sagen: BINGO! Aus diesem Grund hatte ich ja auch diese Sonderausgabe angekündigt, um hier meine Informationsbasis ein wenig ausführlicher darzulegen.
Als erstes Fazit bleibt aber an dieser Stelle natürlich zu überdenken, ob politische Themen für einen Newsletter wie diesen grundsätzlich geeignet sind. Ich glaube, dazu muss ich noch einmal in mich gehen …
Aber hier nun meine Informationsbasis zu der Situation im Ukraine-Konflikt und insbesondere zu den Hintergründen, die dazu geführt haben:
Zunächst ein Fernsehbeitrag aus den 1990er Jahren – das wurde Russland also versprochen: KEINE NATO-Osterweiterung!
Was folgte, war die NATO-Osterweiterung. Ich weiß ja nicht, wie Sie das sehen. Ich denke aber, aus russischer Sicht könnte man das durchaus als Vertrauensbruch interpretieren. Dennoch schaute Russland in den nächsten Jahren nur zu.
Bis im Jahr 2014 das Thema Ukraine aufkam. Helmut Schmidt schrieb damals im “Spiegel”:
Ukraine-Krise – Helmut Schmidt wirft EU Größenwahn vor
Aus dem Untertitel: “Der Altkanzler attestiert den Brüsseler Beamten Unfähigkeit – und warnt vor der Gefahr eines dritten Weltkriegs.”
Er schien ja fast hellseherische Fähigkeiten gehabt zu haben, unser Alt-Bundeskanzler …
Ähnliche, zu Besonnenheit und Dialog auffordernde Töne schlug auch Gregor Gysi in seiner damaligen Rede im Bundestag an:
Ich persönlich finde ja Dialog deutlich besser als Krieg, vielleicht schreibe ich hier deswegen so viel …
Bezüglich der weiteren Beiträge muss ich Sie etwas vorwarnen – in bin da nämlich etwas einseitg informiert – vom ZDF. In der “Anstalt” hatte ich nämlich damals – im Jahr 2014 – diese Folge gesehen. Neben einigen brisanten Hintergrundinformationen zur Ukraine geht es darin auch um die Verflechtungen führender Journalisten mit NATO-freundlichen Organisationen:
https://www.youtube.com/watch?v=xm1NGmjuoaE
In dieser Folge ging es um den “Krieg um die Deutungshoheit” im Ukraine-Konflikt:
https://youtu.be/WAUXwKcfV8M
Und diese gab es damals auch – USA finanzieren Putsch in der Ukraine:
Mit der Aussage “Die Amerikaner haben insgesamt 5 Milliarden Dollar in den Umsturz in der Ukraine investiert” bezog sich Max Utthoff übrigens auf diese Rede von Victoria Nuland – ab Minute 7:40:
Zu Utthoffs Behauptung “Nazis in der Ukrainischen Regierung” hier ein Bericht aus den Tagesthemen aus dem Jahr 2014:
Und hier bei Anne Will:
Hier noch ein weiterer kritischer Bericht zur Russland-Politik des Westens aus dieser Zeit – in ARD “Monitor”:
https://www.youtube.com/watch?v=-iJNtff6HTU
Und die Klitschkos immer munter mit dabei …
Aus meiner Sicht werden diese Aspekte in der heutigen Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt irgendwie vergessen. Aber da trifft es sich doch gut, dass das Internet nicht vergisst.
Und hier noch ein paar allgemeine Hintergund-Informationen, die ich in meine Beurteilung der Lage einfließen lasse:
Wenn man den Ausführungen des Militär-Strategen Georg Friedman Glauben schenkt, dann ist es seit über 100 Jahren das oberste Ziel der US-Außenpolitik, eine Freundschaft zwischen Deutschland und Russland zu verhindern. Seit 1871 (Minute 10:20) stellt sich die scheinbar alles entscheidende Frage: Was macht Deutschland? Ich fand diese Rede ziemlich interessant. Schade, kam leider nichts davon bei uns in den Nachrichten, soweit ich weiß:
https://www.youtube.com/watch?v=T1hn5LRT5dw
Wenn man die Schlagzeilen dieser Tage so liest im Hinblick auf die Mögichkeit einer deutsch-russischen Freundschaft, dann muss man wohl sagen: Läuft, Herr Friedman …
Und … nur mal so nebenbei als Tipp: Wenn auch Sie mal eine Regierung stürzen wollen … so eine Revolution können Sie scheinbar kaufen und von Profis organisieren lassen:
Und dann möchte ich auch noch den schwarzen Peter selbst zu Wort kommen lassen: Wladimir Putin. Diese Pressekonferenz müsste irgendwann vor seinem Einmarsch in der Ukraine stattgefunden haben.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Ich finde den Krieg in der Ukraine furchtbar und möchte ihn keinesfalls verteidigen. Aber wer hier Herrn Putin richtig zuhört, der sollte eigentlich wissen, dass der Westen schleunigst das Gespräch mit dem Osten suchen sollte. Und zwar aus meiner Meinung nach absolut nachvollziehbaren Gründen. Eine verstärktes Hineinziehen der Ukraine in die EU, wie das im Moment gerade von einigen Politikern angestrebt wird, sehe ich als komplett kontraproduktiv – und das macht mir Angst. Aber entscheiden Sie selbst. Dabei gehe ich einfach mal davon aus, dass die Übersetzung korrekt ist:
Und last but not least: Sie erinnern sich an den Gastbeitrag des Diplom-Psychologen Werner Gross in der letzten Sonderausgabe zur Berichterstattung im Ukraine-Konflikt? Im Anschluss daran habe ich ein Video-Interview mit ihm geführt zu dem Thema. Hier ist es:
Das waren die Ausführungen zu meiner Informationsbasis zum Ukraine-Konflikt. Ich würde mich freuen, wenn diese als Einstieg in eine konstruktive Diskussion dienen könnten – und zwar nicht nur in Sachen Ukraine-Konflikt. Denn meiner Meinung nach wird bei vielen der aktuellen Herausforderungen viel zu sehr übereinander gesprochen, anstatt miteinander. Vielleicht kann sich mein YouTube-Kanal in dieser Hinsicht zu einem Medium entwickeln, um einen konstruktiven Dialog zu fördern. Das ist mein Ziel!
Bleibt mir also zum Abschluss noch die Frage: Wie finden Sie so ein Thema für so einen Newsletter? Geeignet? Ungeeignet? Mit Ihrer Meinung würden Sie mir sehr helfen. Vielen Dank!
Sie finden meinen Newsletter interessant?
Dann leiten Sie ihn bitte weiter!
Diese Informationen betreffen JEDEN!
Danke!
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